Kaum hat es angefangen, droht es auch schon wieder zu Ende zu gehen – das Jahr 2012.
Und da, wie jedes Jahr, am Ende ein Musikrückblick hier im Blog erscheinen muss, sollte man sich langsam mal ein paar Gedanken machen, was es denn eigentlich so zu berichten gibt. Besonders viele „heiße“ Tipps habe ich Ihnen dieses Jahr bislang ja nicht gerade gegeben. Damit Sie selbst ein wenig mitgrübeln können, was sich denn zur anstehenden Jahreswende zum Resümmieren so eignen könnte, werde ich Ihnen in den nächsten Wochen mal ein paar Releases aus 2012 ins Gedächtnis rufen. Der lieben Ordnung willen am besten in halbwegs chronologischer Reihenfolge.

Im Januar konnte, wer wollte, sich an einem neuen Studioalbum von Nada Surf laben: The Stars Are Indifferent To Astronomy.
Leider war die Welt, abgesehen von Nada Surfs Debüt aus 1996, auch stets reichlich indifferent to their music; wenn man mal reinhörte in die Nachfolge-Releases, was man selten tat, hörte sich das meist nett aber unspektakulär an, und ich fürchte, auch das neue Album ist lediglich: okay.
Nicht mehr und nicht weniger. Und, so the saying unfortunately goes,
okay ist die kleine Schwester von belanglos.
Schade. Eine von diesen sympathischen Bands, von denen man sich wünschte, sie wären super – aber sie tun einem den Gefallen einfach nicht…

The Fray sind auch aus Amerika, ihr 2012er (drittes) Album heißt Scars & Stories und sie klingen an guten Tagen fast wie Coldplay.
Da waren sie wieder, The Frays drei Probleme: „an guten Tagen“, „fast“ und „Amerika“.
Und nach drei Alben darf man schon mal ein endgültigeres Urteil fällen: eigentlich Bockmist.
Jedenfalls nichts für diesen Blog.

Und weil aller guten Dinge drei sind, seien auch noch The Maccabees aus London erwähnt. Eine Band, die man als Brit-Pop-Addict seit etwa 2007 in den Blick aber nie in den Fokus genommen hat.
Zu einer sehr unseligen Zeit in die Welt getreten – als die große Brit-Pop-Welle der Nullerjahre gerade in die Flaute geriet – sind sie seitdem offenbar händeringend auf der Suche nach einem musikalischen Wegweiser. Das Album vom Januar diesen Jahres, Given To The Wild, probiert die zuvor ungetestete Kreuzung aus Lad-Rock, Foals und Bon Iver, und was so hingeschrieben vielleicht noch abenteuerlich und verwegen klingt, evoziert in der auralen Wirklichkeit leider vornehmlich folgenden Eindruck: Konzept- und Orientierungslosigkeit.
Keine uninteressante Platte, aber größtenteils ein undefinierbares, nicht greifbares und (das ist die Crux) mehr oder weniger völlig hookfreies Geplänkel. Die werden keine Superstars mehr!
Anyway, von den heute hier behandelten drei Bands die Zweitbeste.

Womit wir den Januar und den Februar, jedenfalls soweit Ihr Lieblingsblogadministrator sich zuständig fühlt, bereits abgehakt hätten.

Admin