sagenumwobenes „Blumenparadies“ und „Insel des ewigen Frühlings“, hast Dich offenbar von der Deutschen Bahn anstecken lassen
und Dein ganz eigenes meteorologisches Scherzo komponiert.
Weiß doch der Reiseführer zu berichten, dass Du „eine interessante klimatische Besonderheit“ aufzuweisen hast.
Während Du im Süden der Insel (also da, wo ich natürlich hinzureisen gedenke) ganzjährig milde Temperaturen und Sonnenschein bereit hältst, kehrt sich ausgerechnet im Juni, „von den Einheimischen liebevoll Monat der Mütze genannt“, die Chose um, und große Teile des Sonnenparadieses sind „oft mehrtägig unter einer dichten Wolkendecke verschlossen“.
Hallo?
Madeira, alte Soße, geht’s noch?
Im Juni! Ich meine… das ist absurd!!
Wenn schon unangenehme klimatische Besonderheiten, dann doch bitte und normal vielleicht im Dezember oder Januar.
Und nicht im Juni!
Selbstredend genau zu jener Zeit, zu der ich kleiner Menschenwurm beschlossen habe, meine sauer verdiente und löchrige Lohntüte auf Dein mickriges Eiland zu tragen, um dort, nach den wettermäßig ätzendsten sieben Monaten, derer ich gedenken kann, endlich mal wieder für zwei Wochen strahlende Sommersonne und launeimprovierendes Lebenslicht genießen zu dürfen.
Ich meine, ich war schon immer ein Loser, aber das schlägt dem Fass doch tatsächlich die Krone ins Gesicht, wie wir Vorstadtconferenciers zu aphorisieren pflegen.
„Monat der Mütze“?
Weißt Du was Madeira, ich geb Dir eins auf ebenjene und obendrein kräftig was vor den Latz, wenn diese Prophezeiung wirklich eintrifft.
Bin zwar größtenteils heiter – aber im Urlaub maximal
bis wolkig (wird).

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