Einige uns längst vertraute Britpop-Helden haben in den vergangenen Wochen jeweils neue Alben veröffentlicht. Und da fühlt sich dieser Blog natürlich zuständig, und möchte Sie also einladen, mal zu hören, was die Mittelaltvorderen so treiben.

Maximo Park beglücken uns mit Too Much Information. Das Album klingt stellenweise ganz anders als gewohnt, manchmal aber auch so wie immer, und genau so sollten sich unsere Pet-Bands im Grunde ja verhalten: nicht komplett hängenbleiben, aber auch nicht gleich das Rad komplett neu erfinden wollen.

We Are Scientists sind natürlich erstmal kein Britpop. Aber sie gehören seit jeher zu den wenigen liebenswerten amerikanischen Bands, die sich stark am typischen Inselsound orientieren. Von der aktuellen Single Make It Easy konnte ich zunächst mal nur dieses nette Livevideo auftreiben, was aber in diesem Fall gar nicht schlecht ist, denn auf der Platte, die auf den putzigen Namen TV en francais hört, wurden für meinen Geschmack fast durchgehend ein paar Spuren zu viel bespielt.

Die neue, vierte von Bombay Bicycle Club (namens So Long See You Tomorrow) ist ehrlich gesagt über weite Strecken ein ziemlicher Rotz, aber immerhin zwei Mal gelang ihnen pures musikalisches Gold. Nämlich auf dem sehr londongrammaresken Eyes Off You und dem ebenfalls wunderschönen Titelsong.

Und last but not least, Lenins Lieblingsband aus den Nullerjahren, die Kaiser Chiefs, deren aktuelle Scheibe den leicht verschrobenen Titel Education, Education, Education & War trägt. Probieren Sie als Appetithappen The Factory Gates.

Nun, niemand kann den Spirit von 2005 einfach so zurückzaubern, aber begrüßenswert ist es trotzdem, dass drei der heute hier verhandelten Bands es trotzdem tapfer und regelmäßig weiterhin versuchen.

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