Nach drei ausführlicheren Albenrezensionen in den letzten Tagen mit jeweils ziemlich flacher Euphoriekurve, möchte ich Ihnen heute mal in Kürze ein paar echte Hammersongs präsentieren. Gute Idee, ne?
Die dazugehörigen Longplayer sind zwar größtenteils auch durchwachsen, aber das ist heutzutage ja längst Standard und sollte nicht weiter beunruhigen. We want Hits, and here they come:
Beginnen wir mit Vampire Weekend. Deren zweites Album Contra katapultierte sie in 2010 unversehens auf Platz 1 der britischen Charts, und das ist natürlich zum größten Teil Ihre und meine Schuld.
Denn ich hatte Ihnen, dem besten Lesepublikum der Welt, die Band mehrfach (erstmals in 2008) angedient, und Sie haben es weitererzählt, und so wurden aus den kleinen sympathischen Oddballs aus New York im Handumdrehen Superstars.
Nun ist die neue Platte mit dem etwas dämlichen Namen Modern Vampires Of The City draußen, und die enthält mal mindestens zwei wunderschöne Perlen. Nämlich das aberwitzige Diane Young, das Sie womöglich bereits aus dem Radio kennen, und Obvious Bicycle, einen heißen Kandidaten für die Liste der besten Songtitel aller Zeiten.
Sehr großartig ist auch die Abbey Road Jam von Andy Cato, seines Zeichens eine Hälfte des Tanzmusikduos Groove Armada. Sozusagen erlesenste Big Beats mit zwanzigjähriger Verspätung.
Ghostpoet ist ein Düster-Rapper von der Insel, dessen Musik sich als hervorragender Soundtrack für die Scheißstunden des Lebens anbietet – also für die meisten. Hören und genießen Sie z.B. Dorsal Morsel (ein weiterer prima Songtitel).
Little Boots wurde hier im Blog auch schon zwei mal erwähnt (z.B. hier).
Ihr neues Album Nocturnes ist ne verdammt laue Wurst, aber zumindest der Song Crescendo hat ein gewisses Ohrwurmpotenzial. Ihre größte Qualität war seit jeher das Sympathischsein, also Schwamm drüber.
Und last but not least haben auch die Veteranen von Primal Scream einen neuen Longplayer produziert: More Light. Darauf gibt es zwar keinen herausragenden Song, aber viele ausreichend gelungene.
Bobby Gillespies Hochzeitsfotos, die unlängst um die Welt gingen, entehrten zwar diese Britpop-Ikone ob ihrer banalen Spießigkeit zutiefst, aber wenigstens singt er immer noch so, wie wir ihn kennen und lieben gelernt haben – als hätte er gerade eine Nadel im Arm…
Probieren Sie Relativity.
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