Einer der Hauptgründe, warum 99% aller Filme, nicht zuletzt jene aus der Lamettastadt, öde und doof sind, ist ihre Vorausschaubarkeit und ergo Langweiligkeit. Nur allzu selten passiert in einem Streifen mal etwas aus Handlungssicht Überraschendes – am wirkungsvollsten dann, wenn der geneigte Zuschauer bereits in eine ihm wohlbekannte Plotstruktur eingelullt wurde, und also schon meint, genau zu wissen, wie es denn weitergehen wird, um sich dann unversehens eines Besseren belehren lassen zu müssen. Nie raffinierter und dabei wunderbar-absurd vorgeführt als von Woody Allen in seinem goldenen Meisterwerk Bullets over Broadway.

Dass dieses Erfolgsrezept auch im viel kleineren Maßstab funktionieren kann, an popkulturellen Orten, an denen der künstlerische Anspruch naturgemäß weitaus tiefer gehängt ist, dafür sei jenes kleine Filmchen ein netter Beweis. Ich bin kein wirklicher The Cribs-Fan, aber bei der vorliegenden Nummer sind neben dem Video durchaus auch der Text und die Musik ausreichend charmant für drei vergnügliche Popminuten.
Lassen Sie sich überraschen.
Und lesen Sie lieber nicht den Wiki-Eintrag zu oben erwähntem Allen-Film, denn er verrät zu viel über die von mir eben so hochgelobte Handlung.
Schauen Sie sich den Film vielmehr irgendwann mal an.

Ach ja: und wenn Sie in einem Musikvideo lieber noch dünner angezogene Mädchen anschauen wollen, dann skippen Sie halt nochmal zurück zur Major-Debütsingle. Auch dieses ist nicht gänzlich humorfrei.

Admin