The Charlatans um Tim Burgess sind eine der all-time-Lieblingsbands eines jeden interessierten Britpopjüngers und zu Beginn des Jahres haben sie ihr 15. Studioalbum Modern Nature veröffentlicht. Ursprünglich kommt die Band aus Birmingham, aber ihr mit Abstand größter Hit wurde sozusagen zum Inbegriff der Manchester-Rave-Ära: The Only One I Know von 1990.
Das ist insofern nicht komplett verkehrt, weil Sänger Burgess ein waschechter Mancunian ist.
Nun, in 25 Jahren Bandkarriere war natürlich nicht jede Platte wirklich musikalisches Gold, aber zumindest klangen sie immer verlässlich nach sich selbst. Und es scheint mir nebenbei keine so schlechte Überlebensstrategie für eine Band zu sein, lieber regelmäßig Tonträger zu veröffentlichen, die auch mal nur Mittelmaß erreichen, als sich bei der Suche nach dem heiligen popkulturellen Gral zu verzetteln und/oder gar zu verzweifeln. Das neue Album wartet jedenfalls mit einer Handvoll guter Songs auf, und der Track Come Home Baby ist bereits jetzt ein chancenreicher Anwärter auf den Titel „Song des Jahres 2015“.
Zumindest scheint er wie speziell für mich gebacken und dürfte nebenbei auch die Herzen vieler anderer Bassisten heftigst höher schlagen lassen wegen dieses wundervollen Riffs von Bandgründer Martin Blunt.

Am wichtigsten scheint mir jedoch, nach dem diesbezüglichen, unlängst hier geposteten Literaturbeitrag, dass die Charlatans gleich eine ganze Reihe von wunderschönen Anagrammen im Bandnamen tragen. So steht Charlatans nicht nur für einige halbwegs harmlose wie Canal Trash (siehe Überschrift) oder Satan Larch, sondern auch für richtige Kracher, nämlich Carnal Shat, A Narcs Halt oder, best of all, Anal Starch resp. Anal Charts.
Eben in allen Charts stets gern gesehene Gäste: The Charlatans.

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