Hurra! Die Bundesliga ist wieder da.
Und mit ihr fassbendereske Rhetorikperlen vom Feinsten.
Schauen Sie sich bitte jene SKY-Zusammenfassung des gestrigen Eintracht-Siegs an, und laben Sie sich an dem unterirdischen Kommentar.

0:1

„Amanatidis macht ein regelrechtes Tor.“

Gut. Scheint ein ansehnliches Spielchen zu werden.
Und in der Tat, das ist es, und die

„Eintracht lieferte einiges dazu bei.“

Duplizität der Ereignisse bei der erneuten Eintracht-Führung:

„Wieder ein regelrechtes Tor.“

Oops, he did it again!
Leider fällt postwendend der Ausgleich, und wir erfahren:

„Ochs unglücklich.“

Vermutlich sogar todunglücklich, nämlich über den krassen Torwartfehler (welcher unerwähnt bleibt) und über dieses Gegentor, bei dem sich der arme Ochs nun wahrlich nichts zu Schulden hat kommen lassen.

Kurz vor Schluss der Partie überschlagen sich dann die Ereignisse und passenderweise auch die Satzbausteine des Reporters endgültig:

„…der Unparteiische musste mit gelb-rot vom Platz.“

Und auch der Rempler gegen Prödls Brust wird anatomisch einwandfrei verortet:

„Russ schubste ihn von hinten!“

Ein regel(ge)rechtes Feuerwerk verbalen Humbugs, gepaart mit einem offenbar profunden Fußball-Unsachverstand, kurz: ein gar vorzügliches, humoristisches Plaisir.
Heribert wäre stolz gewesen ob solch eines eifrigen Eleven.

Admin