Da meine Waschmaschine die unangenehme Eigenschaft besitzt, nach getaner Wascharbeit ein wenig zu, äh, müffeln, wollte ich auf Anraten eines technisch versierten Freunds das Flusensieb säubern.
Nun, meine Waschmaschine, die ich „für umme“ bekam, ist schon etwas älter, genauer gesagt stammt sie noch aus dem Nachkriegs-Wiederaufbau-Programm Kanonen zu Waschmaschinen; das heißt, sie wiegt geschätzte dreiundzwanzigkommafünf Tonnen und ist also gänzlich unbeweglich. Heavy Metal!
Auf der Vorderseite sowie im einsehbaren Innenraum (Toploader) befindet sich nichts, was man irgendwie bewegen/säubern/sonstwie könnte, also was tun?
Nach nunmehr dreimonatiger Vorbereitungszeit (intensives Hanteltraining, regelmäßige Waldläufe, Beschaffen einer „Sackkarre“) machte ich mich heute ans Werk und rückte die Maschine Zentimeter für Zentimeter aus ihrer Nische zwischen Spüle und Herd, um auf der Seite oder der Rückseite irgendeine Vorrichtung oder Klappe freizulegen, mit deren Hilfe man an das vermaledeite Sieb gelangen könnte.
Ergebnis: Die Maschine ist rundherum fest und lückenlos verschweißt, der Konstrukteur war vermutlich gelernter Tresorbauer, die ganze Anstrengung und der Leistenbruch, den ich mir dabei zuzog, waren also „für die Füße“, wie man sagt.
Was wenigstens den Kreis ganz nett schließt, denn Füße müffeln ja nach getaner Arbeit auch gerne mal.

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