Gerstern meldete die Frankfurter Rundschau, eines der Besatzungsmitglieder des bei St. Goar havarierten Schiffs sei 10km stromaufwärts bei Bad Salzig gefunden worden.
Welch unglaubliche, triathloneske Schwimmleistung des armen Matrosen!
Natürlich war es nur ein Beleg dafür, dass man heutzutage auch als Online-Redakteur einer größeren Tageszeitung offenbar der deutschen Sprache nicht mehr unbedingt mächtig sein muss.
Lieber Online-Redakteur: Die Tatsache, dass sich Ort B auf früher so genannten Landkarten, die Dir vermutlich nurmehr unter ihrem jetzt üblichen Pseudonym Google-Maps geläufig sind, oberhalb von Ort A befindet, bedeutet mitnichten, dass man auf dem Weg von A nach B konstant senkrecht bergauf laufen muss.
Got me?
Da passte es ganz gut, dass ich heute im Büro in einem Hauskaufvertrag folgende schöne Klausel lesen durfte:
„Die Notarin hat sich davon überzeugt, dass die Anwesenden dem deutschen Sprache ausreichend beherrschen.“
Und diesem Urteil darf man dann ja wohl voll vetrauen…
Herzerfrischend auch immer wieder das unglaublich unglaubliche Fehlen jeglichen Sprachgefühls selbst bei Berufschreibern. Wie etwa jene Meisterleistung des Spiegel-Chefschwurblers Matussek, die dankenswerterweise von der Titanic für die Nachwelt protokolliert wurde:
„Irgendeiner hatte tiefgefrorene Hühnchen auf Häuser im australischen Newcastle abgefeuert und erheblich beschädigt.“
Tierschutz, übernehmen Sie!