Herzhaft schmunzeln musste ich auch bei Michael Brandes‘ Kritik von Calling From A Country Phone, dem zweiten Soloalbum von Robert Forster (in DRUNK ON THE MOON, Ausgabe 3, September 1993). Michael machte zwar ein echt sympathisches Fanzine, schien aber mit der englischen Sprache ein wenig auf Kriegsfuß zu stehen…

„Echt, diese Vorab-Promo-CDs nerven mich. Da kriegt man eine CD, wo „for promotion only“ draufsteht, in einer Stoffhülle geliefert – ohne Cover und Texte oder was ich sonst noch beim Musikhören gerne in der Hand halte. Da sitzt man dann also, hört die Musik und hält dabei eine Stoffhülle in der Hand. Dabei hätten mich beim Go-Betweens-Mann Forster auch die Texte interessiert. Und überhaupt, wie soll ich denn diese Teile schön ordentlich in meine CD-Sammlung einreihen, hä? Also vor dem Plattenkritik schreiben erstmal warten, ob die reguläre CD noch kommt. Drei Wochen warten, nichts kommt. Die Kritik muss fertig werden, also rein damit in den CD-Player. Ja, recht flott, was Robert Forster da zusammen mit einem Haufen australischer Dorfmusiker, die kein Schwein kennt, aufgenommen hat. Oh, Lied Nr. 4 klingt ja fast nach Morrissey im Holzfällerhemd. Äh… kann das sein? Wie heißt das denn? (CD aus dem CD-Player nehmen und draufgucken). Ah ja, „Falling Star“, fallender Stern. Bestimmt ein Liebeslied! Die Digitalanzeige meines CD-Players zeigt mir, dass ich inzwischen bei Stück 7 angekommen bin. Das ist auch schön. „Girl To A World“. Was das wohl heißt? Hui, Nr. 9 ist ja richtig dramatisch, mit Violinen und so, wohl auch ein Liebeslied. Ja, insgesamt wirklich ganz nett anzuhören, und der Robert Forster ist bestimmt auch ein sympathischer Mensch und schreibt gute Texte. Jetzt wüsste ich nur noch gern, worum’s bei „Girl To A World“ geht, meinem Lieblingsstück…“

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