Zwei Bands, die bereits seit dem Hochmittelalter musizieren, haben unlängst neue Alben veröffentlicht.
Zum einen The Waterboys, die Sie vielleicht noch aus The Whole Of The Moon – Zeiten kennen.
Nun, Wasserjungs sind keine Whiskyjungs, und das Süßwasser lag ihnen seit jeher mehr als das salzige, daher mag es nicht überraschen, dass auf dem aktuellen Longplayer Modern Blues nicht gerade Hardrock zelebriert wird. Im Grunde ist das ganz gut so, denn am schlimmsten wird es wenn sie bei einigen Stücken tatsächlich versuchen, ein wenig Wurzel zu rocken. Dann klingt es ungefähr wie BAP anno 1982. Nein, schlechter.
Aber beim Gros der Stücke handelt es sich um nette, unprätentiöse Popsongs. I Can See Elvis scheint mir davon der beste zu sein.
Alles in allem jedoch eine Spur zu wässrig.

Etwas besser geschlagen haben sich The Monochrome Set.
Deren neues Album heißt Spaces Everywhere und es lässt zumindest ahnen, warum in den 80ern so viele andere Musiker, und insbesondere natürlich Morrisey, The Monochrome Set oft als musikalische Vorbilder genannt haben. Und, Hand aufs Herz, eine Band, deren Gitarrist sich Lester Square nennt, hat allein dafür mal eine Erwähnung hier im Blog verdient. Versuchen Sie Iceman.

Immerhin auch schon seit 2000 unterwegs sind The Decemberists aus Portland in Oregon. Auf deren aktuellem Album What A Terrible World What A Beautiful World gefällt mir vieles nicht. Aber zwei wunderschöne Balladen sind drauf – Carolina Low ist eine davon.
Die Geschichte der echten Dekabristen ist allerdings irgendwie spannender.

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