Sie haben es womöglich auf Grund des plötzlichen Sommereinbruchs nur intuitiv mitbekommen, meine Damen und Herren, aber heute war sowohl der „UNESCO-Welttag des Buches“ als auch der „Tag des deutschen Bieres“.
Welch kongeniale Überschneidung zweier sich bereits seit Jahrhunderten gegenseitig ergänzender und dialektisch konterkarierender Entdeckungen des Menschengeschlechts!
Einerseits das Symbol der Aufklärung und der Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit, und andererseits das ebenso machtvolle Vehikel der flugs herbeigesehnten Wiederverdunkelung und Rückkehr in die Heimat der Animalität.

Doch schauen wir ein wenig genauer hin. Wovon ist eigentlich die Rede?

Das Buch

Nachteile:
– Einige Menschen (sog. Intellektuelle) nehmen es viel zu buchernst.
– Zwecks gemeinsamen Konsums versammeln sich die Leser an Buchzeltgarnituren, und das ist schlecht fürs Kreuz (siehe unten -> Bibel), weil ohne Rückenlehne.
Alternative: janz alleene (auch dröge).
– Bücher haben immer einen Verleger, und dann findet man sie oft nicht wieder.
– Der Buchdrucker ist ein gefährliches Insekt – verursacht Waldsterben und Atomkraft.

Vorteile:
– Hat oft viele Seiten (nicht so einseitig!) und kann benotet werden (bookmarks).
– Wenn die Bucheckern abgestoßen sind, kriegt man die Schinken oft billiger (Wohlthats, Zweitausendeins, Odysee im Weltraum)
– Buch macht kluch! (Werbespruch der deutschen Buchbrauer).

Das berühmteste Buch ist die Bibel.
Und ihre Kurzzusammenfassung, die Bab(y)ibel.
Die Verfilmung lief einige Jahrhunderte im Reality-TV und war scheiße.
Die Bedeutung des Buchs kann auf hilfreichen Internetseiten wie bibelfisch.de nachgeschaut werden.
Wie zahlreiche andere Bücher, die niemand je ganz gelesen hat
(Mein Kampf, Telefonbuch), hat es für eine Menge Mist gesorgt (Zölibat, Drittes Reich, falsch verbunden etc.).
Aber das ist natürlich bloß populistisches Buchtischgeschwätz.

Das Bier

Vorteile:
– Verhilft auch häßlichen Menschen zu Sex.

Nachteile:
– Was dem Buch der Verleger ist dem Bier der VerLager.
– Apfelwein schmeckt besser.
– Bier macht klirr! (Werbespruch der deutschen Bierdrucker)
– Die Bierblume ist nicht annähernd so schön wie die Bäckerblume.
– Einer muss immer nochma zum Kiosk (machen oft zu früh dicht, Bedienstete können kein deutsch und geben falsch raus etc.)
– Frankfurter Biermesse (ein unseldiges Ereignis)
– Perpetuiert das Kastenwesen.

Fazit: Buch und Wein hätten irgendwie besser zusammen gepasst (siehe: Weinlese).

Daher im Sinne der Aufklärung:
„Pro(u)st!“ (Dr. Sommer)

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