Einiges auf itunes ist ja rätselhaft.
Wer z.B. schreibt denn die Kritiken zu den Alben, die ja teilweise durchaus sehr sachkundig sind und auch nicht immer nur positiv ausfallen? Bzw. warum veröffentlicht itunes überhaupt abwertende Kritiken zu der Musik, die das Unternehmen ja vermutlich trotzdem gerne verkaufen möchte?
Das schönste Rätsel allerdings, und ein fortdauernder Quell des Amüsements sind die Genre-Zuweisungen, die den jeweiligen Bands und ihren Alben widerfahren. Wer zum Teufel ist dafür verantwortlich, und nach welchem Modus wird diese, zugegeben nicht immer einfache, Aufgabe bewältigt?

Fans des Berliner Duos Stereo Total werden sich jedenfalls freuen zu erfahren, dass das Hit-und-Debüt-Album Monokini der Musikrichtung „Dance“ zuzuordnen ist, während Musique Automatique unter „Chansons“ geführt wird. Die neueste Scheibe Baby Ouh! hingegen ist schlicht „Pop“, My Melody war „Electronic“ und Paris Berlin, klar, „Alternative“.
Fünf Alben in fünf völlig unterschiedlichen Kategorien! Das muss man Fräulein Cactus und Herrn Göring erst Mal nachmachen – zumal ja alle Alben mehr oder weniger gleich klingen…

First Impressions und Room On Fire von The Strokes sind „Rock“ (aha), während das Debüt Is This It? unter, Achtung, „Blues“ geführt wird.

Während reinrassige Popacts wie Snow Patrol oder Smith & Burrows laut itunes „Alternative“ sind, oder im Falle von The Las, The Kooks oder South „Rock“, handelt es sich bei Liedermacher Konstantin Wecker um „Pop“.
Britpop-Altstars Hurricane #1 sind gar „Dance“, wohingegen der Hofromancier des deutschen Bildungsbürgertums Rainald Grebe immer noch unter „Comedy“ gelistet ist.

Da erscheint es doch dann nur folgerichtig und gleichsam ehrlich, wenn ein Lese- und Erzählabend mit Peter Ustinov unter „Miscellaneous“ geführt wird, oder, wie die Schweden-Rocker Mando Diao, einfach gleich unter dem netten Genre „Unbekannt“.

Itunes ist eben in allen Belangen einfach toll!

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