Wenn in Berlin-Kreuzberg eine Maifestivität steigt, sollte man auf einiges gefasst und gegen einiges gewappnet sein:
Eine Prise mittelgute BBC-Sitcom aus dem Punkmilieu,
eine Prise Wochenmarkt in Bukarest,
jede Menge schlechte und viel zu laute Rockmusik mit so Texten, die wahlweise gegen (Schweinestaat, Polente) oder für (Saufen, Weiber, Parties) irgendwas sind,
ungezählte Jungs in schwarzen Kutten neben ebensovielen Normalo-Mädels mit angewachsenem Handy am Ohr und der immergleichen Frisur,
werdende und längstgewordene Mütter am Cocktailstand des veganen Kinderhorts neben Gauklern und Jongleuren mit verlausten Wursthaaren.
Und die einheimischen türkischstämmigen Mitbürger versuchen selbstredend, das beste daraus zu machen, was ihnen einfällt – Geld.
Insofern ist das folgende, verheißungsvolle Plakat mitnichten als Einzelfall zu werten:

Getrenke
Wohl aber die genauere Beschreibung, welcherart „Getrenke“ denn nun tatsächlich im Angebot sind. Da darf man dann schon mal herzhaft schmunzeln. Über so ziemlich jedes Detail in diesem Kleinod der ebensolchen Krämerei:

getrenke1
Wahrlich mit Liebe erstellt.
By courtesy of Graphikbüro Yilmaz und Söhne
(und deren Söhne).

Wasser, anyone? Nein, danke!

Dass ich mich in diesem Ambiente just nicht nur in die Stadt zum wiederholten Mal verknallt habe, sollte mir in Anbetracht solcherlei Unwiderstehlichkeiten also verziehen sein…

Admin