Welch Meisterwerk der Katapostrophie!
Klassik trifft auf Moderne, Mozart auf Schönberg – so der erste Eindruck. Doch bei genauerer Exegese erschließt sich uns sogar: der scheinbar klassisch falsch gesetzte erste Apostroph ist eine entscheidende Nuance kunstvoller als die simple Melodie vermuten lässt – schließlich ist der Protagonist („Woog“) keine Person, sondern eine Ortsbezeichnung.
Dieser abgewandelten Urform wird im zweiten Thema ein dermaßen kühner und atonaler, ja nachgerade völlig plemplem erscheinender Kontrapunkt entgegengestellt, dass man einfach seinen Hut ziehen muss. Vor soviel künstlerischem Wagemut, um nicht zu sagen anarchoider Dekadenz. Chapeau!
woog

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